"Orpheus in der Unterwelt" ist eine komische Operette des französischen Komponisten Jacques Offenbach. Sie wurde am 21. Oktober 1858 in Paris uraufgeführt. Das Libretto wurde von Hector-Jonathan Crémieux und Ludovic Halévy geschrieben.
Die Operette erzählt die Geschichte von Orpheus, dem mythologischen Sänger und Musiker der griechischen Mythologie. In Offenbachs Version ist Orpheus unglücklich in seine Frau Eurydike verliebt und wünscht sich ein Leben voller Freiheit und Vergnügen. Als Eurydike bei einem Schlittenunfall ums Leben kommt, ist Orpheus zunächst betrübt, aber als er erfährt, dass sie in die Unterwelt geschickt wurde, um für immer dort zu bleiben, ist er erleichtert.
Die Handlung setzt ein, als der Gott der Unterwelt, Pluto, Orpheus bittet, seine Frau wieder zurückzuholen. Orpheus zögert zunächst, stimmt aber schließlich zu und macht sich auf den Weg in die Unterwelt.
Dort trifft er auf unterschiedliche Charaktere, darunter die Nymphe Public Opinion (die Personifikation der öffentlichen Meinung), den Gott des Weinbaus, Bacchus, sowie zahlreiche verführerische und leichtsinnige Figuren. Die Operette enthält viele humorvolle Elemente und Satiren auf die Gesellschaft, die Politik sowie auf die Opernszene selbst.
"Orpheus in der Unterwelt" war ein großer Erfolg und wurde zu einer sehr beliebten Operette. Sie ist vor allem für ihre freche und humorvolle Darstellung der mythologischen Geschichte bekannt. Einige der bekanntesten Arien aus der Operette sind "Hölle, Hölle, Hölle!" und der berühmte "Kan-Can" am Ende des ersten Aktes.
Die Musik von Offenbach ist lebhaft und energiegeladen, mit eingängigen Melodien und rhythmischen Verzierungen. Die Operette ist bis heute ein großer Publikumsliebling und wird regelmäßig aufgeführt und aufgenommen.
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